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#FotoderWoche aus Israel

Lektorat: Lena Blank

Wir von Re:Levant werden einmal die Woche das #FotoderWoche vorstellen und die Geschichte und den Kontext zu dem Foto vorstellen. Bitte im Kalender markieren: Sonntags ist Fototag!

Über den Fotografen Dan Lazar

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Dan Lazar, Re:Levant Photograph

Dan Lazar, 42, aus Herzliya: Ein Fotograf der hauptsächlich Menschen im Visier hat. Er reist seit etwa einem Jahrzehnt durch die israelische Gesellschaft, dokumentiert sie von Nord bis Süd und bemüht sich, alle Kulturen und Gemeinschaften hier kennenzulernen: Juden, Araber und Christen, Säkulare und Religiöse und all die Vielfalt, die es gibt. Mit seiner Kunst strebt er danach, Platz für alle zu schaffen, unabhängig von Religion, Ethnie oder Geschlecht. Er hofft, dass er Israel in all seinen Farben und seiner Komplexität so präsentieren kann, wie es ist.

Demonstration in Jerusalem

Und das Bild dieser Woche – diesmal eine Fotostrecke von der großen Demonstration gegen die Regierung in Jerusalem.
In den letzten Wochen haben Tausende gegen Premierminister Netanjahu protestiert, dem Verbrechen vorgeworfen werden. Sie protestieren gegen Korruption, wie sie glauben, und gegen das gescheiterte Management der Coronakrise.

Die israelische Öffentlichkeit ist gespalten darüber, wer protestiert. Die Demonstranten behaupten, dass sie alle Schattierungen der israelischen Gesellschaft repräsentieren, aber die israelische Rechte behauptet, dass dies eine klassische linke Demonstration ist, die aus linken Aktivisten und sogar Anarchisten besteht.

Auf dem ersten Foto – ist ein Demonstrant zu sehen, der vor Polizeifahrzeugen steht und wie versucht wird, den Demonstranten mit einem Wasserschlauch zu vertreiben. Der Demonstrant hält ein Bild eines jungen Palästinensers namens Eyad al-Hallaq, der vor etwa zwei Monaten bei einem unklaren Vorfall getötet und nach Angaben der Demonstranten ermordet wurde.

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Ein Photo um gegen die Vergessenheit zu demonstrieren
von Dan Lazar

Auf dem zweiten Foto ist die frühe Phase der Demonstration zu sehen. Die Menschen demonstrieren in Meditation, bevor es turbulent wird.

#FotoderWoche: Die Ruhe vor dem Sturm

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Meditation vor der Demo
von Dan Lazar

Hier paar Momentaufnahmen von Dan Lazar von meditierenden Demonstranten.

Das spontane Konzert während der Demo

In diesem Video von Dan Lazar sieht man eine kleine Konzertrunde, die Beethovens 5. den 4. Satz anspielt.

von Dan Lazar

Hier sind weitere Eindrücke von der Demo:

#FotoderWoche, Friedliche Demo in Jerusalem, מהפכה של אהבה - Aufstand  bzw. Revolution der Liebe (Übersetzung des Schildes), Israel Photo, Israel Photographie, Photography, demonstration, Jerusalem
מהפכה של אהבה – Aufstand bzw. Revolution der Liebe (Schildaufschrift)
von Dan Lazar
Demonstration, Israelin, israelische Demonstrantin, #FotoderWoche
Israelin mit erhobener Hand
von Dan Lazar
Feuerspucker in Jerusalem von Dan Lazar, Fire breathing Israel, Protest, Demonstration, #FotoderWoche
Feuerspucker in Jerusalem
von Dan Lazar

#FotoderWoche: Feuerspucker

Bei dem Feuerspucker handelt es sich um einen arbeitslosen Schauspieler, der in den letzten Monaten wegen der Pandemie nicht arbeiten konnte und demonstriert gegen die Regierung und prangert an, wie diese das Land während der Krise geleitet hat. Er ist unter anderem Zirkuskünstler und hat einige Tricks vorgestellt. Eine Straßenvorstellung im Rahmen der Demonstration.

Das ist der erste Beitrag der Reihe „Foto der Woche“. Wir von Re:Levant würden uns sehr über Kommentare und Likes freuen.

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Ariel Rosh
Ariel Rosh
4 Jahre

Bezueglich der Demoziele halte ich garnichts, man wird damit kein Erfolg haben. Das muss man doch spaetestens von der Demo in TA 2011 gelernt habe.

Es schafft blos groessere Probleme die nichts mit dem Demoziel zu tun haben. 2011 sah der Rothschild Boulevard wie eine durchgaenge Muellhalde aus und auch zum Schaden der direkten Anwohner. Und? Niedrigere Mieten erreicht?

Bei dieser Demo sah ich etliche Filmchen und Bilder, wo die Leute keine Maske trugen und damit erheblich zur Troepfchen-Infekten beitragen. Diesen Demonstranten haben wir also mit zu verdanken, dass wir einen neuen Lockdown haben. Verursachen also weitere Schaeden, woraus das logischerweise entsteht, was sie bekaempfen.

Ergo: Die Demo bewirkt ausschliesslich Schaeden gegen ganz Israel.

Jochi Weil
Jochi Weil
4 Jahre

Das ist eine Sichtweise, die ich nachvollziehen kann.
Aus meiner Sicht sieht’s anders aus. An wie vielen Demonstrationen habe ich in meinem langen Leben in Zürich und in Bern wohl schon teilgenommen.
Aus meiner Sicht geht’s im Sinne von Ernst Bloch „um den aufrechten Gang“ gegen Unrecht und Ungerechtigkeit, hier gegen die Politik der israelischen Regierung.
Unlängst wurde skandiert: Bibi HaBaita.
Vor wenigen Wochen gab’s in Zürich eine spontane Demo für „Black lives Matter“ mit über 10’000
meist jungen Teilnehmer*innen, viele davon schwarz gekleidet mit Maske. Deswegen, so wurde festgestellt, sei die Zahl der Corona-Infizierten hier nicht angestiegen.
Bitte nicht vergessen: Palestinian lives Matter.

trackback

[…] Letzte Woche haben wir in unserer neuen Fotoserie, Aufnahmen von einer der Demos, gezeigt. Diese Woche stellen wir euch eine weitere Aufnahmen vor in diesem Zusammenhang vor. Die Proteste sind in Israel in letzter Zeit zum Hauptthema geworden (neben Corona wohlgemerkt). […]

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