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Aussterbende Berufe

Übersetzung aus dem Hebräischen: Lea Grantz
Lektorat: Yvonne Both

Israel ist bei Corona-Impfungen anderen Ländern weit voraus und kümmert sich insbesondere um die gefährdeten Bevölkerungsgruppen.

Menschen wie Carol Daskalo, der hier im Foto erscheint, können bald schon sorgenfrei ihr Haus verlassen und sicher zur Arbeit gehen.

Ich habe mich mit Carol im Rahmen einer Führung getroffen. In dieser Führung ging es darum, mehr über Berufe zu erfahren, die so langsam verschwinden, die sozusagen vom Aussterben bedroht sind.

Carol Daskalo übt zum Beispiel den Beruf eines Motorenwicklers aus – keine Ahnung, was das wirklich bedeutet und wie der Alltag eines Motorenwicklers aussieht (מלפף מנועים). Ich stelle mir aber vor, wie er die alten Maschinen laufen lässt, um sicherzustellen, dass sie in gutem Zustand sind, die gewünschte Spannung und den Arbeitsdruck einstellt, kalibriert, und dafür sorgt, dass sie reibungslos einsatzbereit sind. Alles, was Maschinen heute wahrscheinlich präziser und einfach über Künstliche Intelligenz  und Computereffizienz automatisch übernehmen, übernimmt Carol immer noch kompetent und manuell in seiner Werkstatt im Florentin-Viertel, im Süden Tel Avivs.

Diesen Beruf wird es wahrscheinlich nicht mehr lange geben, aber in der Zwischenzeit kommt Carol morgens weiter in der Werkstatt an und wartet auf Aufträge. Wie viele Jahre noch? Hoffentlich noch so einige …

Und jetzt, zumindest Dank des Impfstoffs, können Carol und viele Andere in seiner Situation wieder zur Arbeit gehen und ihr Handwerk ausüben, das sie über viele Jahrzehnte aufgebaut haben. Besonders für sie, für diese Meister ihres Fachs, ist die Impfkampagne ist eine sehr gute Nachricht.

Dan Lazar, 42, aus Herzliya: Ein Fotograf der hauptsächlich Menschen im Visier hat. Er reist seit etwa einem Jahrzehnt durch die israelische Gesellschaft, dokumentiert sie von Nord bis Süd und bemüht sich, alle Kulturen und Gemeinschaften hier kennenzulernen: Juden, Araber und Christen, Säkulare und Religiöse und all die Vielfalt, die es gibt. Mit seiner Kunst strebt er danach, Platz für alle zu schaffen, unabhängig von Religion, Ethnie oder Geschlecht. Er hofft, dass er Israel in all seinen Farben und seiner Komplexität so präsentieren kann, wie es ist.

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